Insekten als Nahrung
Die ursprüngliche Idee, über Insekten als Nahrung nachzudenken, stammt von einigen Bloggern, die ich für den „Mystery Blogger Award“ nominiert hatte. Eine meiner Fragen an die Nominierten war:
Gibt es eine Speise, bei der du dich noch nicht überwinden konntest, sie zu probieren?
Und fast jeder antwortete: „Insekten“.
Der ausschlaggebende Tipp kam dann von Katrin (Musikhai), die mir den Link eines Online-Versandes für Insekten-Snacks zusandte. Nochmals vielen Dank, Katrin! Du hast mich inspiriert! Und ich bestellte mir kurzerhand ein Probe-Paket.
In den letzten vier Tagen (2. bis 5. Oktober 2017) und vor allem heute, 6. Oktober, habe ich euch hoffentlich in meinem 20-Worte-Blog ein wenig auf dieses Thema einstimmen können. Und hier sind die Ergebnisse meines Selbstversuches…
Erster Geschmackstest: Energie-Riegel mit Buffalowürmern
Also ganz ehrlich – ich habe keinen Unterschied zu anderen Müsli-Riegeln schmecken können. Zucker, Sesam und Mandeln dominieren. Die Buffalowürmchen sind relativ klein; ich habe einige rausgepult und exklusiv probiert – ganz knusprig, süß, karamellisiert. Ich denke, kein Problem für Einsteiger!
Zweiter Geschmackstest: Lutscher / Schokolade mit gerösteten Mehlwürmern
Hier ist es ähnlich wie bei dem Müsli-Riegel – nichts Glibberiges oder Schleimiges, sondern knusprig-süße Würmer – fast wie Krokant. Die Mehlwürmer sind jedoch größer als die Buffalowürmer, da hat man schon etwas Wurmförmiges zwischen den Zähnen. Aber: lecker und harmlos.
Dritter Geschmackstest: Gefriergetrocknete Grillen / Heuschrecken
Die Grillen sind relativ klein und zum Teil zerstückelt, daher sind hier die Berührungsängste ebenfalls zu vernachlässigen. Wenn man sie mit etwas Öl in der Pfanne anbrät und anschließend würzt, schmecken sie fast wie knusprige Hähnchenhaut.
Der Hammer sind natürlich die Heuschrecken. Die sind echt groß und vor dem Verzehr muss man noch die Beine und Flügel entfernen. Hier hatte ich fast Beklemmungen, bevor ich tatsächlich hineinbiss. Außerdem haben die ein richtiges Gesicht. Und einen großen Kopf.
Nun, Augen zu und durch. Nach gut 15 Minuten im Backofen waren die Burschen gut durchgebacken. Diesmal habe ich mich für einen Honig-Dip entschieden… Was soll ich sagen – knusprig, lecker, süß, nussig!
Also, wenn Insekten in naher Zukunft auch in deutschen Küchen salonfähig werden, dann habe ich für mich persönlich keine Bedenken mehr. Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Überwindung so leicht fallen würde und dass die Insekten so wohlschmeckend sind.
Tupper-Partys adé – es leben Insekten-Partys!
Huh, da schauderts mich beim Lesen. Ich mag ja noch nicht mal Krabben puhlen. Aber vielleicht muss man die Heuschrecken einfach mit dem Hinterteil zuerst essen, dann gucken sie einen nicht an.
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Zur Desensibilisierung eignet sich bestens die gemeine Reblaus; nicht zu verwechseln mit dem gewöhnlichen Rebhuhn.
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Wunderbar!
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Am Anfang vielleicht wirklich die Augen zu machen und nur den Geschmack entscheiden lassen…
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Liebe Andrea,
Hut ab! Du warst wirklich extrem mutig (finde ich), dass du dich zu diesem Selbstexperiment gewagt hast! Danke, dass du uns davon erzählt hast!
Liebe Grüße und ein fantastisches Wochenende
Katrin
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Vielen Dank! Auch für dich ein wunderbares Wochenende – mit hoffentlich weniger Regen und mehr Sonnenschein!
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Voprmittags war es OK. Nachmittags gab es nur Regen. ☔️
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